Inhalt: Amazon.deThea Dorn lässt den Figuren, von denen sie erzählt, gerne Böses widerfahren. Von daher gesehen ist in ihrem Liebesroman Mädchenmörder alles wie immer. Zugleich aber ist alles ganz anders. Denn das Opfer, die 19-jährige Ich-Erzählerin Julia, die von einem abgehalfterten Ex-Radprofi entführt, gequält und vergewaltigt wird, gibt sich rasch als Mittäterin ihres Peinigers zu erkennen, in den sie sich verliebt hat Statt Julia zu ermorden, wie all die anderen Mädchen, schleppt der Mädchenmörder sie mit sich durch Europa. Er macht sie zur Zeugin und sie sich zur Komplizin seiner abscheulichen Taten. Von diesen Taten und von ihren abgründigen Gefühlen für den Täter erzählt uns Julia alles, was ihr dazu einfällt. Und sie verschweigt auch nicht, was mit ihr schon vorher alles irgendwie nicht gestimmt hat. Auch die Liebesbriefe, die sie dem lieben David später ins Gefängnis geschickt hat, legt sie uns vor, damit wir erfahren, wie es wirklich war. Sie tut dies, wie sie schreibt, weil in den Medien zu viele Lügen verbreitet worden seien über sie und ihren Entführer und sie mittlerweile glaubt, dass die Medien noch schlimmer sind als der Mann, der mir das alles angetan hat. Dorn lässt ihre Julia ein Bild aus dem Tierreich finden, mit dem sie beschreibt, wie sie sich die Ausweglosigkeit ihrer Situation schnell -- für unseren Geschmack ein bisschen zu schnell -- erträglich gemacht hat: Wie fühlt sich eine Gazelle, wenn ihr klar wird, dass sie dem Löwen nicht mehr entkommt? Spürt sie panische Angst? Versucht sie, doch noch einmal zu fliehen? Oder schaut sie nicht den Löwen im letzten Moment an und denkt: Was für ein schönes, starkes Tier! Sterben muss ich ja sowieso. Ist es da nicht besser, von solch einem Tier gefressen zu werden als einfach zu verrecken? -- Julia glaubt, sie habe vielleicht nur deshalb überlebt, weil sie, im Gegensatz zu den anderen Mädchen, die Einsicht der Gazelle in sich gefunden habe. Ein schiefes Bild! Und auch sonst konnten wir dieser Julia nicht recht folgen. Und Zwischenfragen kann man an eine Romanfigur ja leider nicht stellen. -- Freia Danz, Literaturanzeiger.de0 Schlagworte:THRILLER Umfang: 332 S. ISBN: 978-3-442-47156-0
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
letztes Datenbankupdate: 03.05.2024, 17:58 Uhr. 644 Zugriffe im Mai 2024. Insgesamt 127.958 Zugriffe seit September 2020
Mobil - Impressum - Datenschutz - CO2-Neutral